Ist es möglich, die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig zu steigern?

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Warum ist eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wichtig?

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen ist ein enorm wichtiger Faktor in der Unternehmenskultur und sollte auf keinen Fall ignoriert werden. Generell kann man sagen, dass zufriedene Mitarbeiter:innen mit mehr Elan und Motivation in ihren Arbeitsalltag starten. 

Das sorgt in der Firma für ein angenehmes Arbeitsklima und verbessert die Arbeitsmoral der Arbeiter:innen. Dies führt wiederum zu größerer Produktivität und damit auch zu höherem Gewinn und mehr Leistung für dein Unternehmen. 

Zufriedene Mitarbeiter:innen gehen lieber ins Büro als unzufriedene. Das bedeutet, dass hohe Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen auch dabei helfen kann, das Fernbleiben vom Arbeitsplatz (z.B. durch Krankheit) zu verringern und die Mitarbeiterbindung zum Unternehmen zu steigern. 

Wer es schafft, treues Personal zu finden, wird langfristig gesehen weniger Fluktuation im Team haben und damit auch bei den Kosten des Anwerbens, Einstellen und Ausbilden der Leute sparen können. 

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Die Einflussfaktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit

Aber welche äußeren Faktoren haben nun wirklich Einfluss und welche Kriterien gibt es zu beachten in Zusammenhang mit Mitarbeiterzufriedenheit? Grob gesagt geht es darum, wie Angestellte und Führungskräfte emotional zum Unternehmen eingestellt sind. 

Eine Theorie in Zusammenhang mit den Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterzufriedenheit bezieht sich auf die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow. Grundsätzlich besagt diese, dass ein Mensch dann zufrieden ist, wenn alle Bedürfnisse in der jeweiligen Stufe befriedigt werden. 

Angefangen von Grundbedürfnissen wie Nahrung und Schlaf, geht es hierbei über Sicherheit (z.B. ein Dach über dem Kopf haben, finanzielle Stabilität), soziale Bedürfnisse (z.B. Freunde, Liebe, Zugehörigkeit), bis hin zu den Individualbedürfnissen (z.B. Erfolg,Geltung) und schlussendlich zur Selbstverwirklichung (z.B. Hobbys, Kreativität ausleben). Eine Person kann sich nur um Bedürfnisse wie Anerkennung oder Selbstverwirklichung kümmern, wenn alle niedrigeren Stufen in der Pyramide bereits erfüllt sind. 

bedürfnispyramide maslow

Wenn man dieses Modell auf die Mitarbeiterzufriedenheit anwendet, sieht man, dass zufriedenere Menschen gleich stärker motivierte Arbeitskräfte sind. Somit lässt sich ableiten, dass Menschen engagierter und motivierter arbeiten, je mehr Bedürfnisse in der Maslowschen Pyramide befriedigt sind. 

Der Arbeitspsychologe Frederick Herzberg vertritt in Bezug auf die Einflussfaktoren von Mitarbeiterzufriedenheit eine andere Theorie. Er unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen zwischen den Satisfiers (Motivationsfaktoren) und den Dissatisfiers (Hygienefaktoren). Die Motivatoren tragen überwiegend zur Arbeitszufriedenheit bei, während die Hygienefaktoren eher zu Unzufriedenheit führen. 

Zu den intrinsischen Faktoren mit positiver Auswirkung auf die Zufriedenheit zählen:

  • persönlicher Leistungserfolg
  • Anerkennung 
  • Inhaltlich ansprechende Arbeitsaufträge
  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • Verantwortung 
  • Selbstbestimmtes Arbeiten und persönliches Vorankommen 

Die folgenden Kriterien sind extrinsische Faktoren, die zur Arbeitsunzufriedenheit führen: 

  • Kontrolle und Mitarbeiterführung
  • Arbeitsbedingungen und -umfeld 
  • Entlohnung
  • Unternehmenspolitik und interne Organisation 
  • Sicherheit 
  • Auswirkung der Arbeit auf das Privatleben 

Gerade die Hygienefaktoren werden oft als selbstverständlich erachtet oder nicht richtig wahrgenommen. Fehlende oder schlecht ausgeprägte Hygienefaktoren führen zu Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Die mangelhaften extrinsischen Hygienefaktoren lassen sich aber bis zu einem gewissen Grad mit intrinsischen Motivationsfaktoren ausgleichen. 

Anders als Herzberg beschäftigt sich die Arbeitspsychologin Agnes Bruggemann damit, wie Menschen auf die Erwartungen an die eigene Arbeit und die Möglichkeiten diese zu realisieren, reagieren. Sie erstellt einen individuellen Soll-Ist Vergleich aus dem sich folgenden Varianten der Mitarbeiterzufriedenheit und -unzufriedenheit ergeben: 

  • Progressive Arbeitszufriedenheit: Der Soll-Ist Vergleich fällt positiv aus und dadurch steigt das Anspruchsniveau. 
  • Stabilisierte Arbeitszufriedenheit: Hier fällt der Soll-Ist Vergleich ebenfalls positiv aus, das Anspruchsniveau bleibt allerdings unverändert. 
  • Resignative Arbeitszufriedenheit: In diesem Fall fällt der Soll-Ist Vergleich negativ aus. Als Ausgleich wird die Anspruchshaltung gesenkt. 
  • Pseudo Arbeitszufriedenheit: Dieser Zustand tritt ein wenn der Soll-Ist Vergleich negativ ist und die Anspruchshaltung gleichbleibend ist. Die Person nimmt die Situation also geschönt wahr. 
  • Fixierte Arbeitsunzufriedenheit: Hier fällt der Soll-Ist Vergleich negativ aus und das Anspruchsniveau bleibt gleich. Es wird nichts daran gesetzt, die Situation zu verbessern. 
  • Konstruktive Arbeitsunzufriedenheit: Auch bei diesem Zustand ist der Soll-Ist Vergleich negativ und das Anspruchsniveau bleibt unverändert. Allerdings ist die betroffene Person bestrebt, Lösungsansätze zu finden um positive Veränderung zu bewirken. 

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Wie kannst du die Mitarbeiterzufriedenheit messen?

Bevor du die Mitarbeiterzufriedenheit steigern kannst, musst du sie erst einmal messen. Dafür gibt es zwei effektive Arten, mit deren Ergebnissen man die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig verbessern kann. 

Direkte Messung 

Hier geht es darum, gezielte Befragungen durchzuführen oder ein holistisches Feedback (360 Grad Feedback) des Teams zu erhalten. Man tritt gezielt mit einem Fragenkatalog bezüglich der Mitarbeiterzufriedenheit an das Team heran. So kann man in Erfahrung bringen, ob die Erwartungen und die Realität in der Wahrnehmung der Mitarbeiter:innen voneinander abweichen. Weiters sollte auch nach Wünschen, Anregungen oder Verbesserungsvorschlägen gefragt werden. 

Wer als Führungskraft ehrliche und seriöse Antworten bei dieser Messung erlangen möchte, sollte die Befragung unbedingt anonym machen. So können die Arbeitnehmer:innen frei reden, ohne mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen. 

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Indirekte Messung 

Die indirekte Messung erfolgt über einen längeren Zeitraum und erfordert kontinuierliche Datenerhebung und genaue Analyse. Hier geht es darum, die Belegschaft  über einen bestimmten Zeitraum in ihrem Verhalten zu beobachten um vor allem die Arbeitsweise, das Kommunikationsverhalten, die Fehlerkultur, den Führungsstil oder die Fehlzeiten zu verstehen. 

Schwierig an dieser Art die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen ist, dass sie viel Raum für Interpretation offen lässt und oft nur gemutmaßt werden kann, aber nur schwer sichere Aussagen getroffen werden können. Um hier ein neutrales Ergebnis zu bekommen, bietet es sich an, ein externes Unternehmen damit zu beauftragen. 

Um genügend Informationen für die richtige Pflege der Mitarbeiterzufriedenheit zu bekommen, empfiehlt es sich eine Kombination aus beiden Messungen anzuwenden. Die indirekte Messung sollte diskret über einen längeren Zeitraum passieren. Befragungen wie sie bei der direkten Messung beschrieben werden sollten in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. 

6 effektive Maßnahmen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern

Genug der Theorie, jetzt geht’s um die Praxis. Schließlich macht das Messen des Wohlbefindens am Arbeitsplatz  nur dann wirklich Sinn, wenn man auch auf die Ergebnisse reagiert. Deswegen erklären wir hier ein paar Ideen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. 

Das Stickeralbum für dein Unternehmen

Ein Stickeralbum für mehr Zufriedenheit im Team? Was auf den ersten Blick ungewohnt wirkt, ist aber eine der innovativsten Ideen Arbeitnehmer:innen auf lustige Art und Weise den Arbeitsalltag zu versüßen. 

Stickerstars bietet Sammelalben, wie wir sie schon von Fußball Weltmeisterschaften kennen, aber für Unternehmen an. Soll heißen, alle Angestellten bekommen ihre  eigenen Sticker und können die der anderen sammeln und sie in sein persönliches Stickeralbum einpflegen. 

Das fördert nicht nur die abteilungsübergreifende Kommunikation im gesamten Unternehmen, sondern macht auch noch unglaublich Spaß und motiviert dazu, mehr über seine Kolleg:innen im Büro zu erfahren. Es schafft ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Die perfekte Abwechslung für den eintönigen Bürotag also. 

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Mehr Flexibilität im Home Office zulassen

Eine nette Abwechslung zum teilweise grauen Büroalltag bietet die Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten. Dank der Digitalisierung, stellt das Arbeiten im Home Office heute zum Glück auch kaum noch Herausforderungen da.

Manche Menschen empfinden es einfach als angenehmer den einen oder anderen Tag in der Woche von zuhause aus zu arbeiten. Außerdem ist die Freiheit der Telearbeit auch ein Zeichen von entgegengebrachtem Vertrauen zwischen Unternehmen und Angestellten.  

Angemessene Entlohnung als Motivationskick 

Diese Methode liegt wohl auf der Hand. Niemand arbeitet gerne für zu wenig Bezahlung und faire Entlohnung hat oft auch etwas mit Anerkennung und Wertschätzung zu tun. Wer nicht seinen Qualifikation entsprechend bezahlt wird, wird wenig Mühe in seine Arbeit stecken und ungern ins Büro kommen. Nicht zuletzt deswegen, weil die Entlohnung zu den extrinsischen Hygienefaktoren zählt und diese bekanntlich zu Unzufriedenheit führen, wenn sie nicht ausreichend getroffen werden. 

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Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Je mehr ein Unternehmen seinen Mitarbeiter:innen zusätzlich zum Arbeitsalltag bieten kann, desto besser. Wir reden hier  beispielsweise von Essensgutscheinen, einem Obstkorb im Büro an dem sich alle Mitarbeiter:innen bedienen dürfen, Sportkurse oder gratis Mitgliedschaften im Fitnessstudio oder auch kleine After Work Events an denen jeder und jede freiwillig teilnehmen darf. 

Auch Utensilien wie ein Tischkicker oder ein Tischtennistisch für die Pausen können die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Am besten fragt man einfach mal im Unternehmen herum, welche Angebote der Mehrheit am besten gefallen würden. 

Trotzdem solltest du bei solchen Extras immer bedenken, dass diese nur dann einen positiven Effekt haben, wenn die generelle Unternehmenskultur stimmt, ein gutes Arbeitsklima herrscht und die Mitarbeiter untereinander auch Interesse daran haben, miteinander Zeit zu verbringen. 

Aufstiegsmöglichkeiten und Chancen auf Weiterbildung 

Aufstrebende, engagierte und wissbegierige Mitarbeiter:innen sind der Traum eines jeden Unternehmens. So etwas sollte natürlich unterstützt werden (Stichwort Personalentwicklungsmaßnahmen). Hier geht es vor allem um die Selbstverwirklichung der Angestellten. Wenn du deinen Teamkolleg:innen genug Möglichkeiten gibst ihr Wissen zu vertiefen und ihre Fähigkeiten zu verbessern, wird das Unternehmen langfristig davon profitieren. 

Damit einher geht die Besetzung neuer Stellen. Womöglich gibt es im Unternehmen bereits fähige Leute die bereit für einen höheren Posten und neue Herausforderungen sind. 

Feedback, Lob und Anerkennung 

Feedbackgespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen sollten eigentlich fast selbstverständlich sein. Hier solltest du darauf achten, dass beide Parteien offen für Kritik sind und eine offene Gesprächskultur und respektvolle Kommunikation untereinander herrscht. 

Zudem hilft Lob dabei, Mitarbeiter:innen in ihrem Tun und Handeln zu bestärken. Regelmäßiges Loben zeigt dem Gegenüber Wertschätzung und motiviert weiterhin gleichermaßen zu agieren. 

Fazit

Zufriedene Mitarbeiter:innen sind eigentlich unverzichtbar für ein gesundes Klima am Arbeitsplatz und eine produktive Arbeitshaltung. Wichtig ist dabei, die Kennzahlen von Mitarbeiterzufriedenheit durch richtiges Messen zu kennen, um optimal darauf reagieren zu können. Es sollte stets im Interesse der Leitung des Unternehmens sein, möglichst zufriedenes Personal zu haben. 

Denn die Auswirkungen von Mitarbeiterzufriedenheit sind weitreichend und haben oft mehr Einfluss auf die Gesamtperformance als du vielleicht anfangs dachtest. Sie bilden die Grundlage für hohes Mitarbeiterengagement, was wiederum zu einer engeren Bindung zum Unternehmen führt. Zufriedene Mitarbeiter:innen fühlen sich  emotional verbundener mit ihrer Arbeit und werden der Firma dementsprechend langfristig produktiv dienen. 

Nun weißt du also die wichtigsten Eckdaten zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit und kannst dich aktiv um deren Pflege und Verbesserung kümmern. 

Ein besseres Miteinander im Unternehmen

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