Teamgeist stärken: So kann ein Stickeralbum Unternehmen dabei helfen
Im Interview mit Ute Phillips vom Deutschen Roten Kreuz
Auch im Business-Bereich entscheiden sich immer mehr Unternehmen dafür, ein eigenes Sammelalbum für die Kolleginnen und Kollegen zu erstellen. Wir wollen die Geschichte hinter den Business-Stickeralbum erfahren und haben uns auf eine virtuelle Deutschlandreise begeben.
Die erste Station führte uns zum Deutschen Roten Kreuz nach Celle. Das komplette Interview findet ihr wie immer direkt hier im Video:
Herzlich Willkommen zu unserem ersten virtuellen Business-Interview. Bevor wir loslegen, stell dich doch gerne kurz vor!
Mein Name ist Ute Phillips und bin hauptberuflich als Notfallsanitäterin beim Deutschen Roten Kreuz in Celle angestellt, wofür ich jetzt in dem Falle auch das Sammelalbum gemacht habe.
Wie kamst du zu der Idee von einem Business-Sammelalbum für’s Rote Kreuz?
Die Sache entstand daraus: Ich hatte per Zufall “Live nach 9” geguckt. Und da wurdet ihr mit der Freiwilligen Feuerwehr Berlin/Brandenburg vorgestellt. Und da bin ich so ein bisschen hellhörig geworden und hab dann gedacht das wäre aufgrund von Corona, wo man sich nicht treffen kann und keine Weihnachtsfeier stattfindet, vielleicht eine schöne Alternative. Weil es ist halt oft im Rettungsdienst so, wenn jüngere Kollegen an Bord sind, dass es für sie nur ein Zwischenstopp ist, weil die ganz gerne Medizin studieren wollen. Und das man da nochmal einen Einblick hat, wer überhaupt da gewesen ist, mit wem man gearbeitet hat und so.
Du sagst ihr habt viele Kollegen, die auch nur kurz im Team bleiben - wie viele seid ihr insgesamt?
Also wir sind mit Aushilfen, Teilzeitkräften und studentischen Aushilfen und so circa 130 Leute, die sich auf der Rettungswache Celle, Südwinsen und Lachendorf bewegen. Und ich habe dann mein kleines Fotostudio in Celle eingerichtet auf der Rettungswache, um die Fotos zu machen. Dann hab ich halt für alle Kollegen im Intranet, einen Brief verfasst, dass ich was vorhabe und aufgrund von Weihnachten nicht bekannt geben möchte, was es ist, sondern dass sie mir einfach nur ihr Vertrauen schenken möchten. Und als die ersten sich haben ablichten lassen, da haben viele dann auch die Scheu verloren und gesagt “Ja wenn der das macht, wieso soll ich das nicht machen?”. Und als es dann hieß, es ist sowieso umsonst - man hatte ja nichts zu verlieren. Dann hab ich insgesamt 106 Kollegen vor die Kamera bekommen, das war schon eine super Quote.
Wie hast du die Mitarbeiter motivieren können, sich fotografieren zu lassen?
Also ich hatte vier Termine ins Intranet gestellt, wann ich die Bilder machen würde. Und hatte aber auch dazu gesagt, wenn es gar nicht zeitlich passen würde, sollten sie mich kontaktieren, da würde ich dann nochmal extra hinfahren, um die Bilder zu machen. Und mit vier Vormittagen hat man das eigentlich ganz gut gepasst, die Bilder zu machen.
Du musstest ja die ganze Firmenfeier planen - wie hast du deine Kollegen dann mit den Alben überrascht?
Ich hab das so gemacht: Jeder Kollege hat einen eigenen Briefumschlag bekommen, wo eine Anzahl Sticker schon mit drin war, sieben Päckchen. Und dann wieder ins Intranet geschrieben, dass am 24.12. die Übergabe des Geschenks stattfinden würde auf der Rettungswache Celle und alle, die ich halt antreffe, die haben die Pakete in ihr Postfach bekommen.
Habt ihr dann bei der Firmenfeier getauscht und gesammelt oder wie lief es ab?
Also die Kollegen, die da waren, die haben das überreicht bekommen - coronakonform, es war halt Maskenpflicht in der ganze Wache. Mit ein paar Worten, wie die Idee entstanden ist und die meisten waren echt unglaublich neugierig und wollten schon vorher wissen, was es ist. Wir haben auf der Wache eine Altersspanne von 19 bis ich sag jetzt mal 63. Weil das ist ja auch ein Beruf den man bis zur Rente ausüben kann, wenn man körperlich fit ist. Und es war wirklich so: Die sind auf einmal alle 10 Jahre alt geworden! Das war unfassbar, was das in den Kollegen ausgelöst hat. Das war echt ein ganz toller Moment.
Also das Feedback bei der Weihnachtsfeier war besser, als du es erwartet hättest!
Genau, definitiv. Weil viele die wussten halt gar nicht, was ich mache und wurden dann so damit überrascht, dass ein Kollege dann zu mir gesagt hat, das war das beste Weihnachtsgeschenk was er wirklich seit Jahren bekommen hat.
Dann wünschen wir euch noch weiterhin ganz viel Spaß beim Sammeln!
Vielen lieben Dank und ein ganz großes Dankeschön an euch, dass ihr das so toll umgesetzt habt.