Crashkurs: So bekommt ihr eine professionelle Vereins-Website!

Blick über die Schulter einer Person, die vor einem Laptop sitzt und aus einer Tasse trinkt. Auf dem Laptop ist die Website Google.de zu sehen

Design, Technik und Inhalte: Die Homepage für euren Verein

Alle, die schon mal gegoogelt haben, wissen: Wer irgendetwas anbieten will, muss im Internet präsent sein. Das gilt nicht nur für ärztliche Praxen, Bäckereien oder Restaurants, sondern auch für Vereine.

Während Mund-zu-Mund-Propaganda wichtig ist, um im Umfeld eurer Vereinsmitglieder bekannter zu werden, könnt ihr mit einer guten Vereins-Website auch Leute erreichen, die noch absolut keinen Berührungspunkt mit eurem Verein haben. Das ist wichtig, wenn frisch Zugezogene in eurer Stadt oder Gemeinde von euch erfahren sollen – aber zum Beispiel auch dann, wenn Pressevertreter:innen über euch berichten oder wenn ihr einfach Werbung für euren Verein machen wollt.

Eine gute Vereins-Website (oder Vereins-Homepage) ist also eure digitale Visitenkarte und kann die Vereinsarbeit ganz enorm erleichtern. Doch wie sollte man das Thema als Verein am besten angehen? Hier in unserem Crashkurs bekommt ihr die wichtigsten Grundlagen rund um Websites für Vereine!

Holt euch das Stickeralbum für euren Verein!

Verein & Website: Das sind eure Optionen

Wenn ihr eine Website für euren Verein erstellen wollt, habt ihr erstmal mehrere Möglichkeiten für die Art der Umsetzung. Bei der Wahl der passenden Option kommt es auf verschiedene Faktoren an:

  • euer Budget: Habt ihr die finanziellen Mittel, um eine professionelle Agentur mit der Erstellung eurer Vereins-Website zu beauftragen?
  • eure technischen Fähigkeiten: Könnt ihr euch bei kniffligen technischen Fragen selbst um die Vereins-Homepage kümmern? Habt ihr vielleicht sogar Vereinsmitglieder, die sich professionell mit dem Thema auskennen?
  • eure Kommunikationsziele: Wollt ihr ein multimediales Feuerwerk produzieren, mit aufwändigen Grafiken und Videos? Oder geht es in erster Linie darum, einen schnellen Überblick und eure Kontaktdaten zu kommunizieren?

Je nachdem, wie ihr diese Fragen beantwortet, solltet ihr das Projekt Vereins-Website unterschiedlich angehen. Dazu zeigen wir euch nun ein paar verschiedene Strategien.

Vereins-Website Strategie #1: Lasst es die Profis machen!

Ihr lasst euch von Profis (z.B. von einer Marketing- oder Online-Agentur) eine professionelle Vereins-Website erstellen. Dabei bekommt ihr das Konzept, die Gestaltung und die langfristige Pflege eurer Inhalte aus einer Hand.

  • Vorteil: Ihr bekommt ein hochwertiges und individuelles Produkt, mit dem ihr euch von anderen Vereinen absetzen könnt. Außerdem müsst ihr selbst weniger Zeit in die Website für euren Verein investieren, sodass ihr euch auf eure Vereinsarbeit konzentrieren könnt. Auch bei rechtlichen Fragen (z.B. DSGVO) habt ihr immer kompetente Ansprechpartner:innen an eurer Seite.
  • Nachteil: Diese Herangehensweise ist vergleichsweise kostenintensiv.

Vereins-Website Strategie #2: Lasst euch von Profis helfen!

Ihr habt selbst Ideen für Konzept und Gestaltung und lasst euch von Profis bei der Erstellung eurer Vereins-Website unterstützen. Ist das erledigt, kümmert ihr euch selbst um neue Inhalte und haltet eure Vereins-Homepage mit eigenen Mitteln aktuell. Dazu könnt ihr kostenlose Software wie Wordpress verwenden.

  • Vorteil: Hier müsst ihr nur einmalig für die Gestaltung mit signifikanten Kosten rechnen, dazu mit überschaubaren Ausgaben für das Hosting (also für die technische Veröffentlichung eurer Homepage). Für das Posten eurer Inhalte könnt ihr sogenannte Content-Management-Systeme wie Wordpress nutzen, die nach einer gewissen Einarbeitung nicht allzu schwer zu bedienen sind.
  • Nachteil: Wenn es nach der Erstellung eurer Vereins-Website zu technischen Problemen oder sonstigen Fragen kommt (z.B. dann, wenn ihr etwas Zentrales umgestalten wollt), müsst ihr mit weiteren Kosten oder vergleichsweise viel Aufwand rechnen.

Vereins-Website Strategie #3: Ihr schafft das auch selbst!

Ihr übernehmt alles selbst und nutzt einen Anbieter wie Squarespace oder Jimdo. Dort könnt ihr in Eigenregie schnell und kostengünstig eine simple Vereins-Website gestalten. Von Angeboten für kostenlose Homepages für Vereine (z.B. Google Sites) raten wir ab, da ihr dort meist kaum Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung habt.

  • Vorteil: Es gibt mittlerweile viele Anbieter, mit denen ihr mittels schicker Vorlagen schnell eine eigene Website bauen könnt. Dazu braucht ihr weder technische Skills noch Kenntnisse über Design. Auch die Kosten halten sich bei dieser Vereins-Website-Strategie in Grenzen – daher sind viele Vereine mit dieser Option zufrieden.
  • Nachteil: Da ihr hier Vorlagen nutzt, bekommt ihr eine Website „von der Stange“, die möglicherweise in ähnlicher Form auch von eurem Nachbarverein genutzt wird. Außerdem bedeutet das, dass ihr nicht alle Ideen umsetzen könnt. Wenn ihr zum Beispiel eine besondere Art von Bildergalerie einbinden wollt, kann es sein, dass diese mit der gewählten Vorlage nicht umsetzbar ist. Schließlich seid ihr auch bei allen rechtlichen Fragen auf euch allein gestellt.

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Was ihr sonst noch wissen solltet

Design & Fotos

Die Zeiten, in denen ihr einfach einen netten kleinen Text auf einer weißen Seite platzieren und damit für Begeisterung sorgen könnt, sind leider schon lange vorbei. Da die meisten Leute täglich auf einer Vielzahl von Websites unterwegs sind, muss eure Seite auch optisch vom ersten Moment an überzeugen. Wir zumindest sind davon überzeugt, dass hässliche Vereins-Websites schon die eine oder andere Vereinsmitgliedschaft verhindert haben…

Ein guter erster Schritt zu einer Vereins-Website ist daher eine umfassende „Konkurrenzanalyse“. Dazu erstellt ihr einfach eine Liste an Vereinen, die auch in eurer Disziplin oder Sportart aktiv sind, außerdem mit den Vereinen aus eurer Region. Deren Websites schaut ihr euch genau an und analysiert, wo es Parallelen oder Unterschiede gibt. Und zack: Schon habt ihr eine deutlich bessere Vorstellung darüber, wie die Website für euren Verein aussehen könnte.

Im Idealfall sollten eure Vereinsfarben auf eurer Vereins-Website eingebunden werden, dazu braucht ihr hochwertige Fotos. Das heißt, dass ihr zum Beispiel bei Vereinsfesten immer auch das Bildmaterial mitdenken müsst, das dann vielleicht auf eurer Seite landet. Dabei solltet ihr mindestens gute Smartphone-Fotos aufnehmen oder sogar auf externe Fotograf:innen setzen.

Aktualität & Pflege

Wir haben gerade schon mehrmals von der „Pflege“ eurer Website gesprochen. Aber was heißt das genau? Ganz einfach: Da euer Vereinsleben ständig in Bewegung ist, müsst ihr auch eure Vereins-Website durchgehend aktuell halten.

Viel zu oft werden zum Beispiel in der Rubrik „Aktuelles“ begeistert Events aus dem Vorjahr angekündigt; alternativ wird ein frohes neues Jahr 2020 gewünscht. Das Ergebnis ist dann eine Vereins-Website, die „tot“ wirkt. Und wer bei der Vereins-Recherche nicht sicher ist, dass der Verein überhaupt noch aktiv ist, wird dort auch garantiert nicht zum Probetraining erscheinen.

Zum Glück erwartet niemand, dass ihr täglich neue Blog-Posts erstellt oder ein eigenes Online-Lexikon über eure Sportart bastelt. Stattdessen solltet ihr sicherstellen, dass zumindest anstehende Veranstaltungen immer aktuell auf eurer Vereins-Website zu sehen sind. Auch Öffnungszeiten, weitere Termine und Ansprechpartner:innen sollten stets auf dem aktuellen Stand sein. Und nach Terminen wie Weihnachten solltet ihr natürlich eure Weihnachtsgrüße zügig von der Vereins-Website entfernen.

All das ist gar nicht viel Arbeit, wenn ihr ein verlässliches Vereinsmitglied fest mit der Pflege eurer Website betraut. Diese Person sollte ein wenig technisches Verständnis mitbringen. Denn: Je nachdem, für welche unserer Strategien ihr euch entscheidet, muss eure Vereins-Homepage auch technisch gepflegt werden.

Auffindbarkeit & SEO

Vielleicht habt ihr bei der Online-Recherche schonmal gemerkt, dass einige Seiten weiter oben in den Google-Ergebnissen angezeigt werden als andere. Wieder andere finden sich zum Beispiel erst auf der dritten Seite der Ergebnisse und sind damit quasi unsichtbar.

Das solltet ihr besser machen. Wenn ihr zum Beispiel einen Basketball-Verein in Hameln betreibt, müsst ihr dafür sorgen, dass die Website für euren Verein bei Suchbegriffen wie „Basketball Verein Hameln“ auch ganz oben angezeigt wird.

Um das zu schaffen, braucht ihr (oder die Agentur, die ihr damit beauftragt) ein paar grundlegende SEO-Skills. SEO heißt praktisch nichts anderes als „Suchmaschinenoptimierung“ – dabei geht es darum, Inhalte so aufzubauen, dass Google (oder die Suchmaschine eures Vertrauens) diese gut und gerne findet.

Keine Sorge: Das Ganze ist keine Raketenwissenschaft und für eure Vereins-Website wird es reichen, ein paar einfache Regeln zu beachten. Gemäß unserem Beispiel oben sollte ein Basketball-Verein in Hameln zum Beispiel die Schlagworte "Basketball", "Verein", "Sportverein" und "Hameln" in einer bestimmten Dichte auf der Vereins-Website einbauen – denn Google tut (stark vereinfacht) auch nichts anderes, als eure Inhalte zu "lesen" und in Themen einzuordnen. Ihr müsst Google also einfach vermitteln, was genau ihr tut, damit ihr bei entsprechenden Suchanfragen angezeigt werdet.

Um das zu schaffen, helfen einige Tricks, die man sich erstmal aneignen muss. Mehr Informationen zum Thema SEO für gemeinnützige Vereine findet ihr zum Beispiel in diesem Online-Ratgeber.

DSGVO & Impressum

Wenn ihr eine Website für euren Verein erstellt, solltet ihr auch einige rechtliche Details beachten, insbesondere die Themen Impressum und Datenschutz. Dabei solltet ihr wissen, was ihr tut – immerhin ist in den letzten Jahren eine regelrechte Abmahn-Industrie entstanden. Das heißt: Einige Jurist:innen durchsuchen das Internet gezielt nach Websiten, die gegen bestehende Regeln verstoßen, um deren Betreiber:innen dann abzumahnen. Sollte euch das passieren, habt ihr genau zwei Möglichkeiten: zahlen oder eine juristische Auseinandersetzung riskieren.

Damit euch das nicht passiert, solltet ihr euch mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und mit dem Telemediengesetz (TMG) beschäftigen:

  • Die DSGVO legt fest, wie ihr mit Daten von Nutzer:innen umgehen müsst. Wenn ihr mit eurer Vereins-Website also personenbezogene Daten erhebt, muss dies auf eine nachvollziehbare Weise geschehen. Wenn ihr zum Beispiel mit Cookies arbeitet oder Tracking-Tools nutzt, die eure Nutzer:innen analysieren, müsst ihr immer darauf hinweisen.
  • Das TMG ist eine zentrale Vorschrift des Internetrechts. Relevant für euch ist dabei insbesondere die Pflicht zur Einbindung eines Impressums. Zusammengefasst: Jede Website, die nicht rein privat genutzt wird, muss über ein Impressum verfügen, in dem die Betreibenden genannt werden. Dazu gehören auch Anschrift und weitere Kontaktdaten. Solltet ihr in Eigenregie ein Impressum erstellen, empfiehlt sich die Nutzung eines kostenlosen Impressums-Generators.

Gerade bei diesen Punkten kann es sicher nicht schaden, eure fertigen Website von Profis prüfen zu lassen – natürlich am besten, bevor eure Vereins-Website online geht. Hier zeigt sich ein großer Vorteil unserer Vereins-Website-Strategie #1 – denn wenn ihr von Beginn an auf Profis setzt, müsst ihr euch nicht selbst mit Themen wie DSGVO oder TMG befassen.

In jedem Fall solltet ihr euch nicht entmutigen lassen und euch auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: eine informative und schicke Vereins-Website mit authentischen Inhalten erstellen, mit der ihr langfristig neue Vereinsmitglieder für euch begeistern könnt!

Digital trifft Analog: Euer eigenes Stickeralbum

Übrigens: Den Start eurer Website könnt ihr wunderbar mit einem eigenen Stickeralbum zelebrieren. Die sind für gemeinnützige Vereine komplett kostenlos und ein wunderbares Werkzeug, um eure Außendarstellung auf das nächste Level zu heben. So geht’s:

  • In unserem Designer könnt ihr im Handumdrehen Stickermotive für all eure Vereinsmitglieder erstellen.
  • Die Sticker und Alben werden dann 10 Wochen lang in einem lokalen Markt verkauft.
  • Mit etwas Glück werdet ihr zum Stadtgespräch, während eure neuen und alten Fans Sticker sammeln und tauschen!

Alle Infos dazu gibt’s hier:

Stickerstars-Sammelerlebnis

Das Sammelalbum für lokale Stars

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