Von "Hä?" zu "Ah!": Was ist eigentlich ein eingetragener Verein?

Ein junger Mann sitzt am Computer und schaut ratlos in die Kamera, da er sich fragt, was ein eingetragener Verein ist

Welche Vorteile ein eingetragener Verein hat und was ihr dafür tun müsst 

Vermutlich hat so gut wie jede:r schon mal die Formulierung “eingetragener Verein” gehört. Doch könntet ihr auch genau erklären, was das überhaupt zu bedeuten hat? Warum scheinen so viele Vereine irgendwo eingetragen zu sein? Welche Vorteile hat ein eingetragener Verein? Und wo wird man eigentlich eingetragen? Fragen über Fragen, die wir in unserer FAQ gerne für euch beantworten! 

Basics: Was wird wo eingetragen?

Die Formulierung “eingetragener Verein” (erkennbar an der Abkürzung "e.V." hinter dem Vereinsnamen) heißt prinzipiell nur, dass ein Verein in das Vereinsregister eingetragen wird. Einige Grundlagen dazu findet ihr in unserem Artikel zum Thema Vereinsrecht. Vereinfacht gesagt handelt es sich beim Vereinsregister um ein Verzeichnis beim zuständigen Amtsgericht. Dort wird jeder eingetragene Verein aufgelistet, dazu wird eine Abschrift der Vereinssatzung hinterlegt sowie eine Kopie der Urkunde zur Bestellung des Vereinsvorstandes. Das ist auch der Grund, warum ihr eure Vereinssatzung nicht “einfach so” ändern könnt, sondern jegliche Änderungen an das Vereinsregister melden müsst, damit diese dort nachgetragen werden können.

Was genau im Vereinsregister eingetragen ist, könnt ihr übrigens ganz einfach online recherchieren: Die meisten Bundesländer melden die Inhalte an das bundesweite Registerportal. Dort könnt ihr euch jederzeit einen Eindruck verschaffen, wie ein Vereinsregister aufgebaut ist und welche genauen Informationen dort zu den Vereinen in eurer Gegend hinterlegt sind – allerdings müsst ihr euch dazu registrieren und, je nach Anfrage, eine kleine Gebühr bezahlen.

Eingetragener Verein: Wozu das Ganze?

Die Eintragung im Vereinsregister hat einige positive Auswirkungen auf einen Verein. Deshalb entscheiden sich die meisten Vereine dafür, zu einem eingetragenen Verein zu werden. 

Definition

Was genau ein (eingetragener) Verein ist, ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) genau definiert. Es handelt sich um einen…

"[...auf] Dauer angelegte[n] Zusammenschluss von Personen, unabhängig vom Wechsel der Mitglieder zur Verwirklichung eines gemeinsamen Zweckes mit körperschaftlicher Verfassung."

Ein eingetragener Verein bietet quasi den Rahmen, der genau diese Ziele sicherstellen soll. Auf diese Weise wird eine Institution geschaffen, die auch dann fortbesteht, wenn die Gründer:innen gar nicht mehr an Bord sind. “Körperschaftliche Verfassung” bedeutet, dass gewisse Vereinsorgane wie Vorstand und Mitgliederversammlung existieren müssen. Auch das soll für eine gewisse Kontinuität sorgen und garantieren, dass ein Verein langfristig als Plattform im Sinne des Vereinszwecks erfolgreich ist.

Die Sache mit der Haftung

Mit der Eintragung beim Registergericht wird ein eingetragener Verein zu einem “rechtsfähigen Verein” und damit zu einer “juristischen Person”. Das bedeutet im Grunde, dass ihr als Vereinsmitglieder nicht persönlich haftet, wenn euer Verein zum Beispiel Schulden anhäuft. Stattdessen kann ein eingetragener Verein selbst ein gewisses Vermögen anhäufen, dabei aber kein wirtschaftliches Interesse verfolgen, also nicht gewinnorientiert handeln. Das Vermögen und die etwaigen Rücklagen können und sollen aber dafür genutzt werden, den Verein wirtschaftlich handlungsfähig zu halten.

Holt euch euer Recht!

Dass ein eingetragener Verein als “juristische Person” gilt, hat außerdem den Vorteil, dass der Verein dann als Gesamtkonstrukt gerichtlich aktiv werden und auch Forderungen stellen kann. Das ist zum Beispiel dann relevant, wenn ein beauftragter Handwerksbetrieb bei der Renovierung des Vereinsheims geschlampt hat oder vereinbarte Arbeiten nicht richtig ausgeführt worden sind. Zwar sollten zunächst natürlich alle außergerichtlichen Optionen ausgeschöpft werden, aber im schlimmsten Fall könnt ihr euch so als Verein das holen, was euch vertraglich zusteht.

Organisatorische Vorteile

Unterm Strich haben Vereinsmitglieder von eingetragenen Vereinen einige Vorteile, die in Summe für ein viel entspannteres Vereinsleben sorgen. Schon die Tatsache, dass es regelmäßige Mitgliederversammlungen gibt, sorgt für ein demokratisches Miteinander und fördert die Selbstbeteiligung. Außerdem könnt ihr nur als eingetragener Verein Gemeinnützigkeit beantragen und zum Beispiel Spendenquittungen ausstellen. All diese Vorteile können eurer Vereinsarbeit einen wichtigen Schub geben und dafür sorgen, dass ihr mit dem nötigen Fokus eurem Vereinszweck nachgehen könnt.

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Kann jeder Verein zu einem eingetragenen Verein werden?

Zwar sind die allermeisten Vereine in Deutschland offiziell eingetragene Vereine, doch ist das keineswegs verpflichtend. Theoretisch könnt ihr die Eintragung für euren Verein direkt nach dessen Gründung, alternativ aber auch noch Jahre später anstreben – zumindest dann, wenn euer Verein einige Voraussetzungen erfüllt.

Mitgliederzahl

Damit ihr euren Verein beim Registergericht eintragen lassen könnt, müsst ihr mindestens 7 Vereinsmitglieder haben. So soll verhindert werden, dass das Vereinsleben ins Stocken gerät, wenn eines oder wenige Mitglieder beispielsweise aus Zeit- oder Krankheitsgründen ausfallen.

Der richtige Vereinszweck

Zwar darf ein eingetragener Verein wie schon beschrieben gewisse Rücklagen bilden, im Zentrum aller Vereinsaktivitäten muss aber der sogenannte “ideelle Zweck” stehen. Konkret geht es dabei um den in der Vereinssatzung verankerten Vereinszweck, der auf keinen Fall wirtschaftlichen Interessen folgen darf, sondern zum Beispiel einen wohltätigen, sportlichen oder künstlerischen Hintergrund haben muss.

Eine korrekte Vereinssatzung

Außerdem müsst ihr eine inhaltlich und formal korrekte Vereinssatzung erstellen. Dazu solltet ihr unbedingt entsprechende Vorlagen und Mustersatzungen nutzen oder euch Expertise von Fachleuten aus eurer Gegend besorgen. Denn schon kleine Formfehler können dazu führen, dass das Registergericht die Eintragung ablehnt – für euch wäre das dann kein Weltuntergang, aber zusätzlicher Aufwand, den ihr sicher vermeiden wollt.

Cool bleiben!

Bei jedem Schritt solltet ihr bedenken: Die Eintragung ins Vereinsregister ist zwar komplex, aber auch kein Hexenwerk. Immerhin müssen alle eingetragenen Vereine da durch. Heißt: Bei Fragen oder Unklarheiten könnt ihr auf euer Netzwerk aus befreundeten Vereinen bauen. Und falls ihr trotzdem unsicher seid, könnt ihr euch jederzeit auch professionell beraten lassen.

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Das Beste: Ihr müsst euch dazu garantiert an kein Registergericht wenden, keine juristische Sprache beherrschen und bekommt trotzdem einen nachhaltigen Boost für euren Verein! Alle Infos dazu gibt’s hier:

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