Sponsoring für euren Verein: Gemeinnützigkeit nicht verlieren!
Die besten Tipps, damit euer Sponsoring zur Win-Win-Situation wird
Bandenwerbung auf dem Sportplatz, eine Anzeige in eurer Vereinszeitschrift oder ein Unternehmenslogo auf dem Equipment: Gemeinnützige Vereine haben jede Menge Möglichkeiten, wenn es um Sponsoring geht.
Gleichzeitig gibt es aber auch gewisse Fallstricke – denn wenn sich ein Verein bei diesem Thema nicht genau informiert, läuft er Gefahr, seine Gemeinnützigkeit zu verlieren!
Was also ist der Unterschied zwischen Sponsoring und Spenden sammeln? Hat Sponsoring Vorteile für gemeinnützige Vereine? Und worauf sollte man unbedingt achten, um unangenehme Schreiben vom Finanzamt zu vermeiden? Wir geben euch die nötigen Tipps, damit ihr euren Verein sicher durch stürmische Sponsoring-Gewässer steuern könnt!
Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine Rechtsberatung, sondern dient nur der ersten Information zum Thema Sponsoring, Vereine und Gemeinnützigkeit. Wenn ihr konkrete Fragen habt, könnt ihr euch jederzeit an euer Finanzamt oder an eure*n Steuerberater*in wenden.
Sponsoring vs. Spenden
“Sponsoring oder Spenden macht doch keinen Unterschied, Hauptsache Geld!”
So könnte der letzte Satz eures Vereinsvorstands lauten. Warum? Weil die Nichtbeachtung des Unterschieds zwischen Spenden und Sponsoring schon so manchen Verein vor riesige Probleme gestellt hat. Denn für das Finanzamt unterscheiden sich Sponsoring und Spenden bei gemeinnützigen Vereinen wie Tag und Nacht. Damit ihr einen klaren Kopf behaltet, haben wir die genauen Unterschiede für euch aufgelistet:
Spenden: Definition & Beispiel für euren gemeinnützigen Verein
Definition: Es handelt sich dann um eine Sach- oder Geldspende, wenn keine Gegenleistung erfolgt. Es sind also keinerlei Bedingungen an die Spende geknüpft. Für eine Spende kann immer eine Spendenbescheinigung oder Spendenquittung ausgestellt werden, der Betrag muss dann nicht versteuert werden. Die Spende muss aber dem Vereinszweck entsprechen, damit eure Gemeinnützigkeit gewahrt bleibt.
Beispiel: Ein Unternehmen spendet eurem Verein 1000 € für die die Renovierung eures Vereinsheims. Es erfolgt keinerlei Gegenleistung, im Anschluss erhält das Unternehmen eine Spendenquittung.
Sponsoring: Definition & Beispiel für euren gemeinnützigen Verein
Definition: Von Sponsoring spricht man, wenn bei einer Zuwendung eine konkrete Gegenleistung vereinbart wird. Während eine Spende aus Selbstlosigkeit heraus erbracht wird, ist hier also eine werbliche Absicht im Spiel: Das Unternehmen gibt etwas an euren Verein (z.B. Geld), bekommt dafür aber auch etwas in vergleichbarem Wert zurück (z.B Werbewirkung). Die Bedingungen dazu werden in einem verbindlichen Sponsoringvertrag festgehalten. Wichtig: Das hier fließende Geld muss versteuert werden! Wenn ihr das beachtet, sollte eure Gemeinnützigkeit problemlos gewahrt bleiben.
Beispiel: Ein Unternehmen unterstützt euren Verein mit 1000 € für die Renovierung eures Vereinsheims. Es wird vereinbart, dass das Logo des Unternehmens prominent auf eurer Homepage eingebunden und verlinkt wird. Außerdem integriert ihr in eurer Vereinszeitschrift eine Anzeige für das Unternehmen.
Der ultimative Guide für euren Verein
Von der Mitgliedergewinnung bis hin zur Verwaltung - In 8 informativen Kapiteln erfahrt ihr, warum eure Vereinsarbeit noch Potenzial hat.
Tanz auf dem Vulkan: Echtes vs. unechtes Sponsoring
Jeder Verein ist anders, jede Region ist anders, und jede Sponsoringvereinbarung ist anders. Da ist es nur logisch, dass nicht jede Situation eindeutig entweder als Spende oder als Sponsoring definiert werden kann. Heißt: Wir sind angekommen im Reich der Grauzone!
Konkret wird in der Vereinsarbeit nämlich zwischen “echtem” und “unechtem” Sponsoring unterschieden. Und um diesen Unterschied zu verstehen, müssen wir unser Beispiel von oben leicht anpassen.
Wir stellen uns also wieder vor, ein Unternehmen unterstützt euren gemeinnützigen Verein mit 1000 € für die Renovierung eures Vereinsheims. Auch in diesem Beispiel integriert ihr das Logo des Unternehmens auf eurer Homepage – aber ohne irgendeine Verlinkung zur Seite des Unternehmens. Ansonsten gibt es keinerlei Gegenleistung.
Ein einfaches Logo ohne Link würde in den meisten Fällen nicht als werbliche Gegenleistung eingeschätzt werden. Die 1000 € müssten in diesem Fall nicht versteuert werden und können praktisch wie eine Spende behandelt werden, inklusive Spendenquittung.
Wichtig ist aber, dass der Verweis möglichst dezent eingebaut werden muss, zum Beispiel mit dem Vermerk “Unser Verein wird unterstützt von…”. In jedem Fall solltet ihr bei Unsicherheiten diesbezüglich immer Rücksprache mit euren Finanz-Expert*innen oder Steuerberater*innen halten. Denn: Sollte das Finanzamt auf euch aufmerksam werden und zu einer anderen Einschätzung kommen, kann das nicht nur teuer werden, sondern auch eure Gemeinnützigkeit gefährden. Im Extremfall müsstet ihr dann jede Menge Steuern nachzahlen – gerade für kleine Vereine kann das ein Todesstoß sein.
Gemeinnützigkeit & Sponsoring: Ideen und Tipps
- Generell haben gemeinnützige Vereine viele Möglichkeiten, um Sponsorings einzutüten – von Bandenwerbung über einen gesponsorten Vereinsbus bis hin zu einem präsentierten Newsletter. Überlegt euch einfach, an welchen Stellen Unternehmen von der Reichweite eures Vereins profitieren können.
- Oft werden Vereinsmitglieder fest mit der Suche nach Sponsoren und der Ausarbeitung von Sponsoring-Ideen für einen gemeinnützigen Verein beauftragt. Im Idealfall habt ihr dann feste interne Sponsoring-Expert*innen, die dafür sorgen, dass eure Gemeinnützigkeit nicht gefährdet wird.
- Ihr solltet immer eine genaue, schriftliche Vereinbarung mit den Sponsoren schließen. Der Wert des Sponsorings und die Gegenleistung sollten darin genau definiert sein.
- Erträge aus Sponsorings bei gemeinnützigen Vereinen unterliegen Körperschafts- und Gewerbesteuer. Das aber nur, wenn euer Verein die Umsatzfreigrenze von 45.000 € im Jahr übersteigt. Außerdem müsst ihr noch die Umsatzsteuer von in der Regel 19% beachten.
- Egal, wie ihr vorgeht: Bei Spenden und Sponsorings müsst ihr natürlich immer euren Vereinszweck beachten. Ein (etwas extremes) Beispiel: Ihr seid ein gemeinnütziger Musikverein. Ein Unternehmen möchte euch nun 50.000 € für eine vereinseigene Yacht spenden. Diese Spende dürft ihr natürlich nicht annehmen, da sie in keinerlei Verbindung zu eurem Vereinszweck steht! 🤓
- Wir können es nicht oft genug sagen: Am besten fahrt ihr, wenn ihr jegliche Vereinbarung über Spenden oder Sponsorings von Steuerberater*innen oder direkt vom Finanzamt absegnen lasst.
Sponsoring mit eigenem Stickeralbum
Eine ganz konkrete Möglichkeit für ein Sponsoring können wir euch guten Gewissens empfehlen: Mit einem eigenen Stickeralbum könnt ihr euren Verein im Handumdrehen bekannter machen. Für eure Gemeinschaft ist das Ganze komplett kostenlos, da wir einen Supermarkt in eurer Gegend finden, der als Sponsor auftritt. Und wenn ihr wollt, könnt ihr noch weitere Sponsoren akquirieren! Alle Infos dazu findet ihr in unseren FAQs – oder ihr legt direkt los und holt euch euer persönliches Stickeralbum: