Internes Employer Branding als Lösung im War for Talents?

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Mit internen Employer Branding Maßnahmen langfristig gewinnen

In der heutigen, hochqualifizierten und digitalisierten Arbeitswelt müssen Unternehmen lernen, sich nicht nur um Kund:innen als Schlüssel zum Erfolg zu kümmern, sondern in den eigenen Reihen den Grundstein für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu legen. 

Die Strategie des Employer Branding ist der geeignete Weg um nachhaltig als Arbeitgeber attraktiv zu sein.

Die Definition: Was ist Employer Branding?

Durch Employer Branding haben Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeiter:innen auch auf emotionaler Ebene an die Firma zu binden. Analog zum Produkt bzw. zur Dienstleistung hat auch jedes Unternehmen eine Marke, mit der Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen etwas verbinden.

Das Ziel von internem und externem Employer Branding besteht darin, dass sich vor allem die bestehenden Mitarbeiter:innen aber auch potentielle neue Kollegen:innen mit der Marke des Unternehmens identifizieren und die Mitarbeiterbindung steigt.

Doch wie entsteht die eigene Marke im Unternehmen?

Kaffeeküche, flache Hierarchien, Obstkorb und der Pausenraum sind Schnee von gestern – damit kann kein modernes Unternehmen mehr punkten. Diese Angebote werden von vielen Bewerber:innen als Standard vorausgesetzt. Die Maßnahmen zum internen Employer Branding, zur Mitarbeiterbindung, gehen viel weiter.

Erstrebenswert ist, dass sich Mitarbeiter:innen voll und ganz mit der Firmenphilosophie und der Arbeitsweise des Unternehmens identifizieren. In modernem Kontext würde man hier von den Core Values sprechen.

interne und externes employer branding

Beim Einkauf für den täglichen Bedarf - oder bei exzessiven Shopping Touren - verhält es sich schließlich nicht anders. Du greifst zu den Produkten, bei denen dir die Marke dahinter gefällt. Es sind nicht zwangsweise die Unternehmen, die das größte Marketingbudget zur Verfügung haben, sondern die Firmen, mit denen man bestimmte Werte und Emotionen assoziiert.

Genauso verhält es sich beim Thema der Firmenkultur in Unternehmen, wenn sie neue Talente für sich gewinnen möchten und die bestehenden Mitarbeiter:innen länger glücklich machen wollen. 

Maßnahmen für Employer Branding

Zuallererst sollte das Unternehmen die eigenen Werte definieren. Ziele und Visionen müssen sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche ziehen und auch über die Belegschaft hinaus kommuniziert werden. Eine gute Mitarbeiterkommunikation ist hier unerlässlich.

Zudem ist es sehr wichtig, mit flachen Hierarchien zu arbeiten. Alle Mitarbeiter:innen sind gleichermaßen wertvoll und tragen einen Teil zum großen Ganzen bei.

Vermutlich nickst du gerade zustimmend. Aber wann hast du das das letzte Mal deinem Personal so gesagt?

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Im Personal haben Unternehmen mit einem guten Employer Branding gleich eine ganze Reihe authentischer Markenbotschafter. 

Eine weitere Möglichkeit, das Employer Branding und die eigene Marke des Unternehmens zu stärken, ist es, sich für ein soziales, sportliches oder nachhaltiges Projekt einzusetzen. Wichtig ist allerdings, dass diese Maßnahme zum Unternehmen passt und so eine Verbindung zum Branding entsteht.

Belohnen Unternehmen ihr Team mit Bonusprogrammen und Benefits, beispielsweise Fitnessangebote oder die Unterstützung bei der Kinderbetreuung, stärkt das die Zufriedenheit der Belegschaft und die Bindung zum Unternehmen.

Derartige Angebote werden im Allgemeinen sehr gerne und dankbar angenommen und zahlen damit direkt in die Arbeitgebermarke ein.

Der Unterschied zwischen internem und externem Employer Branding

Internes Employer Branding sieht die bestehenden Mitarbeiter:innen als Ziel. Es gilt, die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass das Personal gerne in die Firma kommt. Zufriedene Mitarbeiter:innen sind produktiver, kreativer und innovativer.

Das fängt übrigens schon beim Onboarding Prozess neuer Mitarbeiter:innen an.

Die Wertschätzung gegenüber dem Einzelnen ist so groß, dass sich jede:r als aktive Stellschraube und Teilhaber:in am Erfolg des Unternehmens versteht.

Externes Employer Branding befasst sich im Gegensatz dazu mit der Kommunikation nach außen. Das Ziel ist sozusagen, sich selbst als attraktive Arbeitgebermarke so zu positionieren, dass laufend neue hochqualifizierte Bewerber:innen angezogen werden.

Externes Employer Branding funktioniert nur, wenn auch intern ein gutes Betriebsklima herrscht. Es legt das Hauptaugenmerk auf den Arbeitsmarkt und behandelt das dort vermittelte Auftreten des Unternehmens. 

Es geht im Wesentlichen darum, sich einerseits von der Konkurrenz abzuheben und andererseits die Zielgruppe möglicher neuer Fachkräfte zu erreichen und für sich zu gewinnen.

Warum lohnt sich internes Employer Branding?

Internes Employer Branding lohnt sich gleich doppelt für Unternehmen. Sie haben durch die ergriffenen Maßnahmen eine Belegschaft, die ihren Job gerne macht. Mitarbeiter:innen die für ihre Arbeit brennen, top motiviert und überaus produktiv sind.

Wer mit dem Arbeitsklima, dem Miteinander und der Firmenphilosophie zufrieden ist, trägt diese Zufriedenheit auch nach außen: So machen Mitarbeiter:innen automatisch Werbung für ihr Unternehmen, indem sie ihre positiven Erfahrungen im Gespräch mit anderen teilen.

Ein positives Image und Erscheinungsbild muss im ersten Schritt intern kreiert werden. Nur wenn „hinter den Kulissen” alles passt, kann diese Einstellung auch nach außen getragen werden. Interne Mitarbeiterbindung bildet den Grundstein für ein erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Unternehmen.

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Unter den bereits bestehenden Mitarbeiter:innen findet sich stets der Nachwuchs für Fach- und Führungspositionen und die Mitarbeiterfluktuation ist gering. Mitarbeiter:innen, die sich am Arbeitsplatz wohl fühlen, Aufstiegschancen haben und ein angenehmes Betriebsklima genießen, haben nur selten den Wunsch, das Unternehmen zu wechseln.

Fast wie von selbst findet in Firmen, mit guten Employer Branding Maßnahmen, auch eine Gewinnsteigerung statt. Zufriedene Mitarbeiter:innen arbeiten sorgfältiger und gewissenhafter, sind nachweislich weniger krank und leisten meist mehr als der Durchschnitt. 

Dieses Zusammenspiel ist enorm wichtig für die Gewinnsteigerung.

Außerdem wird die neu entstandene Unternehmensphilosophie nach außen getragen, das Unternehmen kann als Arbeitgeber für potenzielle neue Mitarbeiter:innen mit einem sehr guten Arbeitsklima, der geringen Fluktuation und dem respektvollen und wertschätzenden Miteinander punkten.

Schnell wird hier deutlich, dass es in der Praxis niemals eine strikte Trennung zwischen internem und externem Employer Branding geben kann.

3 gute Beispiele für internes Employer Branding

Employer Branding Best Practices können ganz unterschiedlich ausfallen, so vielfältig wie eben auch die Unternehmen und die Mitarbeiter:innen sind.

Ein eigenes Stickeralbum als Gamechanger

Ein eigenes Unternehmens-Stickeralbum stärkt das Gemeinschaftsgefühl und verbindet Arbeit mit Spaß. Eine etwas andere Teambuilding Idee, die allen Beteiligten ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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Das Stickeralbum kann auch unter einem bestimmten Motto gestaltet werden. Bei einem Event, beispielsweise Sommerfest oder Weihnachtsfeier, kann dann getauscht werden was das Zeug hält – schließlich möchten alle ihr Stickeralbum komplett haben. 

Später, beim Durchblättern des Albums, werden dann Erinnerungen wach und es darf gelacht und geschmunzelt werden.

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Die Räumlichkeiten anpassen

Moderne Arbeitsplätze und offene Büroräume tragen enorm zur Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen bei. Hell, freundlich und mit ergonomischen Möbeln ausgestattet, lässt sich die Büro-Atmosphäre geradezu genießen. 

Dunkle Flure und kleine Räume gehören der Vergangenheit an. Es hat sich bereits mehrfach gezeigt, dass das richtige “Office Design” die Produktivität und Kreativität des Personals stark verbessern kann.

Wenn Unternehmen es nun noch schaffen, alle Mitarbeiter:innen in Entscheidungen einzubeziehen und klassische Mitarbeiter-Vorgesetzte-Beziehungen abzuschaffen, bildet sich ein angenehmes Arbeitsklima und -umfeld.

Mehr Flexibilität in der Arbeitsweise zulassen

Flexible Arbeitszeitgestaltung und individuelle Home Office Lösungen sind der neue way to go. Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie haben Unternehmen festgestellt, dass ihre Mitarbeiter:innen keineswegs unproduktiver werden, wenn sie vermehrt von zu Hause aus arbeiten. 

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Mitarbeiter:innen, die sich nicht morgens auf dem Weg ins Büro erst durch den Stau quälen müssen, starten sofort effektiv und mit Freude ihren Arbeitstag, wenn sie den PC im Home Office einschalten. 

Das spricht sich schnell rum und so sind flexible Arbeitszeiten ein tolles Instrument für internes Employer Branding.

Fazit

Es gibt für Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten für internes Employer Branding Maßnahmen. Einige lassen sich sehr leicht umsetzen, andere hingegen sind mit mehr Aufwand verbunden.

Unternehmensführungen sollten sich intensiv mit der eigenen Marke auseinandersetzen, die Firmenkultur prüfen und dann Verbesserungsmöglichkeiten finden.

Durch die internen Employer Branding Maßnahmen steigt die Mitarbeiterbindung und die Fluktuation sinkt. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen ist grundlegend für den Erfolg des Unternehmens. 

Der wichtigste Punkt ist allerdings: So, wie man als Unternehmen von außen wahrgenommen werden möchte, muss man die Unternehmenswerte auch vorleben – gegenüber den Kunden und Kundinnen aber auch gegenüber den Mitarbeiter:innen.

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