Hopp, Hanau – Hass!
Vor einer Woche riefen wir nach den erschütternden Ereignissen in Hanau auch die Amateurwelt auf, sich klar gegen Rassismus zu positionieren und aktiv gegen Ausgrenzung vorzugehen. Nun standen am Wochenende Bundesliga-Spiele wegen gezielter Diskriminierung kurz vor dem Abbruch, bei Hoffenheim gegen den FC Bayern wurde sich am Ende nur noch symbolisch der Ball hin- und hergeschoben.
Rassismus, diskriminierende Beleidigungen, Fan-Proteste mit persönlicher Hetze: Man solle nicht verschiedene Themen vermischen, heißt es an dieser Stelle oft. Man müsse sie jeweils für sich betrachten in ihren eigenen Ursachen und Auswirkungen. Und klar, das ist sicher richtig und wichtig – aber darauf wollen wir an dieser Stelle nicht hinaus, zumal diese Themen in all ihren Einzelheiten unglaublich komplex sind. Weniger kompliziert (aber nicht weniger wichtig) wird es allerdings, wenn man sich gewisse gemeinsame Nenner dieser Themen anschaut.
Ob Hopp oder Hanau: Solche Aktionen sind von Hass getrieben!
Sie beinhalten gezielte Diskriminierung und Ausgrenzung - ursächlich oder in ihrer konkreten Ausprägung. Der Fußball ist ein Spiegel der Gesellschaft – auch diesen Satz hört man dieser Tage häufig. Gemeint sind damit häufig die „Vorgänge“ in den Bundesliga-Stadien. Wobei es auf den Amateur-Sportplätzen keinesfalls anders zugeht, es gelangt nur häufig nicht derart in die Öffentlichkeit.
Beleidigt wurde sich beim Fußball doch aber schon immer, heißt es dann oft relativierend, dann müsse ja jetzt jedes zweite Spiel abgesagt werden… Mal davon abgesehen, dass Beleidigungen generell nicht gutzuheißen sind, muss man unterscheiden: Worte, die bei einem Spiel im Affekt fallen, sind gänzlich anders einzuordnen als vorsätzliche Anfeindungen und gezielte persönliche Diffamierungen. Leider ist es weit mehr als eine gefühlte Wahrheit, wenn eben letzteres in den vergangenen Jahren in Häufigkeit und radikalen Auswüchsen deutlich zugenommen hat. Gerade im Amateurbereich, wenn man sich beispielsweise die öffentlich gewordenen Rassismus-Skandale, Fan-Ausschreitungen oder tätlichen Übergriffe auf Schiedsrichter anschaut. Wie erwähnt, wir wollen hier gar nicht alles in einem Topf werfen. Wir wollen auch nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen oder gar erst versuchen, die einzelnen Probleme in all ihren Ursachen zu lösen. Was wir jedoch klarmachen wollen: Es MUSS sich etwas ändern, was die ausufernden Auswüchse von Hass angeht. Und: Hier können wiederum Amateurvereine eine enorm wichtige Rolle einnehmen.
Es sollte zum Beispiel bereits im Jugendbereich von den Trainern und Betreuern vermittelt werden, wenn eine gewisse Wortwahl zu weit geht. Es muss auf den Sportplätzen von sämtlichen Akteuren eingegriffen werden, wenn aus Rivalität eine Form von persönlicher Hetze wird. Ganz zu schweigen davon, wenn diese möglicherweise sogar in körperlichen Attacken mündet. Es geht nicht um ein exaktes Rechtsverständnis, wann verbale Beleidigungen möglicherweise zu weit gehen – es geht darum, dass wieder viel mehr Empathie auf den Sportplätzen waltet. Dass konsequent eingeschritten wird, wenn man spürt, dass gerade nicht mehr der Sport im Mittelpunkt steht. Damit wäre schon viel geholfen.
Kontaktiert uns!
Engagiert sich euer Verein bereits in diese Richtung? Haben eure Spieler oder Fans in konkreten Situationen diesbezüglich schon mal Flagge gezeigt? Sagt es uns! Wir haben in der kommenden Woche die Amateurvereine dazu aufgerufen, sich klar gegen Rassismus zu positionieren, weil wir nicht nur durch unsere Sticker-Projekte für Zusammenhalt, Miteinander und gemeinsame Freude stehen wollen. Genau so wollen wir von euch wissen, wie ihr in euren Vereinen gegen jegliche Form von Hass und Diskriminierung vorgeht.
Schreibt uns ALL DAS an medien@stickerstars.de oder ruft uns jederzeit gern an unter 0159/06415860.
Wir tragen diese „Geschichten“ medial nach außen. Einerseits um zu zeigen, dass der Amateursport geschlossen zusammensteht. Und zudem, damit eine Sogwirkung entsteht, die viele weitere Vereine ermutigt, klar und mit konkreten Aktionen für Offenheit, Toleranz und ein friedliches Miteinander einzustehen!